- Die grünen Seiten Neuenglands
Wer als Urlauber einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz vor Ort leisten möchte, dem bieten sich eine große Auswahl an umweltbewusst geführten Unterkünften: von günstigen Motels über Hotels und Ferienhäuser bis hin zu luxuriösen Country-Inns im typischen Neuengland-Stil.
Lake Willoughby im Herbst
Im Rahmen seines Umweltkonzeptes „MAGreen" bietet der Bundesstaat Massachusetts viele Möglichkeiten für nachhaltige und umweltbewusste Ferien. Reisende haben unter anderem die Möglichkeit zur autolosen Erkundung der Regionen - per Fahrrad oder auf Wanderungen. Reisende können an Walewatching-Ausflügen mit Vorträgen zum Thema Wal- und Meeresschutz teilnehmen oder Ausstellungen in Museen besuchen, die für das Thema sensibilisieren.
Über „MAGreen" erhalten Reisende ebenfalls Informationen zu umweltbewusst geführten Unterkünften, wie etwa das zu den Cambridge Inns gehörende Irving House in Harvard. 2006 erhielt es das Energy Star Label der staatlichen Umweltschutzorganisation EPA.
Die Staaten im Nordosten der USA engagieren sich im nachhaltigen Tourismus
In New Hampshire regt das Sustainable Lodging Program (NHSLP) Restaurants und Unterkunftsanbieter zum umweltfreundlichen Umdenken an. Es schafft ein Bewusstsein für die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns. Der Appalachian Mountain Club AMC beispielsweise nimmt am NHSLP teil und setzt sich aktiv für den Schutz der Berge, Wälder und Gewässer in der Gebirgsregion um die White Mountains ein. Die AMC Huts, ein Netzwerk aus verschiedenen Hütten und Lodges entlang des Appalachian Trails, verfügen zum Teil über wasserlose Kompostiertoiletten, arbeiten mit erneuerbaren Energien aus Sonne und Wind und heizen mit Biomasse.
Indian Summer in East Montpelier
„Green Hotels in the Green Mountain State", so zertifiziert das Department for Environmental Conservation in Vermont nachhaltig wirtschaftende Unterkünfte wie etwa das Willard Street Inn in Burlington. Honoriert werden Ressourcen erhaltende Maßnahmen, wie der bewusste Umgang mit Strom und Wasser, Mülltrennung und -vermeidung sowie weitere aktive Umweltschutzmaßnahmen. Bereits seit dem Jahr 2007 ist das Bed & Breakfast, das in einem historischen Herrenhaus im gregorianischen Kolonialstil aus dem Jahr 1881 untergebracht ist, eine „grüne" Unterkunft. Unter anderem gehören Perlatoren an den Wasserhähnen, die Nutzung von Energiesparlampen und solarbetriebene Gartenleuchten sowie ein aktives Wertstoffrecycling zum Umweltprogramm des Hauses. Nachhaltigkeit beweist auch Vermont selbst. In der jährlichen Umfrage des „National Geographic" zum umweltbewussten Handeln von Destinationen belegte der US-Bundesstaat weltweit den fünften und in den USA sogar den ersten Platz.
Auch der Bundesstaat Maine honoriert die Umweltschutzmaßnahmen von Ferienresorts und Unterkünften. Unternehmen, die sich aktiv an Energie- und Wassersparmaßnahmen beteiligen, Müll reduzieren und trennen, umweltverträgliche Reinigungsmittel verwenden und ihre Gäste aufrufen, die Bemühungen ebenfalls zu unterstützen, werden vom Maine Department of Environmental Protection als „Environmental Leader" ausgezeichnet. Das New England Outdoor Center, ein Ferienresort inmitten der ursprünglichen Wälder Maines in Millinocket, erfüllt diese Bedingungen. Und seinen Besuchern wird auf Kanutouren, Bergwanderungen oder Elchsafaris inmitten des einmaligen Naturparadieses auf eindrucksvolle Weise klar, warum jeder zum Erhalt der Umwelt einen kleinen Beitrag leisten sollte.
Die Rhode Island Hospitality Association, der offizielle Verband des Tourismus-, Hotel- und Gastgewerbes, berät und unterstützt Betriebe bei Fragen des aktiven Umweltschutzes und verleiht die „Green Awards" an seine Mitglieder für eine herausragende Umsetzung. Das Hotel Viking in Newport hat viele der Vorschläge verwirklicht und sogar ein eigenes Umweltkomitee gebildet. So honoriert es umweltbewusstes Denken seiner Gäste mit kostenlosen Parkplätzen für Hybridfahrzeuge und lässt benutztes Speiseöl aus der Küche einem Biodieselunternehmen zukommen.
Text: Discover New England; Bilder: Vermont Department of Tourism and Marketing