- Im Wohnmobil durch den Wilden Westen
Besonders Großstädter haben immer öfter das Gefühl, raus ins Abenteuer und in die Natur zu wollen. Für sie ist ein Wohnmobil-Urlaub in Arizona die perfekte Art, viel zu erleben und gleichzeitig zu entspannen. Jeden Tag können sie Landschaft pur erleben, kombiniert mit einem Hauch von Freiheit und Abenteuer.
Die US »Route 66« steht bis heute für Freiheit und Abenteuer.
Das Wohnmobil heißt in den USA RV, das ist die Abkürzung für Recreation Vehicle – Erholungsfahrzeug. Der Name ist Programm. Denn hier, wo der Himmel weit, die Erde rot und fast jeder Canyon tief ist, ist Erholung garantiert, vor allem, weil viele Wohnmobile mit bequemen Doppelbetten, Mikrowelle, separater Dusche und WC eher an Ferienwohnungen erinnern. Bei Phoenix, in Flagstaff und Tucson befindet sich Cruise America, der größte Vermieter für Wohnmobile in Nordamerika.
Vom schlichten bis zum top ausgestatteten RV bietet Cruise America alles an, was das Herz begehrt. Einfach ausgestattete Wohnmobile für drei bis vier Personen können sogar schon ab 60 Euro pro Nacht gemietet werden, ein unschlagbarer Preis, wenn man bedenkt, wie teuer Mietautos sind. Dass Besucher keinen RV-Park und Campingplatz finden, ist in Arizona unwahrscheinlich, so zahlreich sind sie über das Land verteilt. Eine Liste der RV-Parks und Campingplätze ist auf der Arizona-Tourismus-Seite zu finden.
Drei ganz besonders schöne Routen durch den Wüstenstaat Arizona warten auf jeden Wohnmobil-Fan:
Route 1 – durch den Norden Arizonas von Phoenix bis zum Petrified Forest
Die erste Route startet von der Metropole Phoenix und schlängelt sich nördlich bis zum Petrified Forest. Entlang der Strecke entdecken Reisende mit ihrem Wohnmobil die bezaubernden Nationalparks, schroffe Felsformationen, die Sonorawüste und die Weiten der Prärie.
Ein geeigneter Campingplatz in der Natur ist das Sunrise Heights RV Resort. Es liegt im Norden der Stadt nur wenige Kilometer vom McDowell Mountain Regional Park von Cave Creek und vom Phoenix Mountains Preserve entfernt. Im Norden liegt auch das Desert’s Edge RV Village mit eigener Minigolfanlage. Am Lake Pleasant lädt das Pleasant Harbor RV Resort zu einem Aufenthalt mit allen nur denkbaren Annehmlichkeiten wie einem Swimmingpool ein.
Entlang karger Hügel voller riesengroßer Saguaro-Kakteen führt die Route nach Sedona mit seinen imposanten tiefroten Gesteinsformationen. Weiter geht es entlang beeindruckender dichter Wälder in Richtung Flagstaff. Der Ort begeistert mit seiner langen Eisenbahngeschichte und Erinnerungen an den Goldgräberhype. Nach Flagstaff sollte eines nicht fehlen: der Grand Canyon, für viele ein Highlight auf ihrer Tour. Im Nationalpark können sich Besucher von der enormen Tiefe des Canyons begeistern, die Weite auf sich wirken lassen und sich auf den Wanderwegen bis zum Colorado River hinunterbegeben. Im nahegelegenen Ferienort Page bietet sich auch ein Ausflug zum Antelope Canyon an.
Die Landschaft auf dem Weg zum Monument Valley führt durch das, was man sich unter Wildem Westen vorstellt. Die Felsformation des Monument Valley wurde in den 1930er-Jahren von Regisseur John Ford als Kulisse für Cowboyfilme entdeckt. Die Wohnmobil-Route endet am Petrified Forest bei Holbrook an der Route 66. Der Nationalpark beeindruckt durch zahlreiche versteinerte Bäume, die über 250 Millionen Jahre alt sind.
Route 2 – durch den Süden Arizonas von Tucson nach Chiricahua
Diese Route startet in Tucson. Hier lohnt sich ein Besuch des Arizona Sonora Desert Museum mit seinen 1.300 Pflanzenarten und 300 verschiedenen Wüstentieren, außerdem des Pima Air and Space Museum. Das Museum beherbergt rund 300 militärische Originalflugzeuge, wovon eines auch die Air Force One von John F. Kennedy ist. Zu empfehlen ist auch der Tucson/Lazydays KOA Campground.
Ein Zwischenstopp bei der Western Town Old Tucson lohnt sich, denn sie diente als Filmkulisse für zahlreiche große Westernklassiker wie Arizona, Rio Bravo mit John Wayne, zudem für TV-Serien wie High Chaparral und Bonanza. Auf der Route gen Norden liegt die berühmte Westernstadt Tombstone, der Stampede RV Park liegt ideal für einen Besuch der Stadt. Hier können sich Besucher von der Show am O.K. Corral mit Wyatt Earp, Doc Holiday und den Clantons begeistern lassen.
Im Anschluss lässt sich ein kühles Bier im Big Nose Kate’s Saloon mit Live Musik genießen. Die Wohnmobil-Tour führt weiter in Richtung Bisbee. Die Stadt war früher bekannt als Königin der Kupfer-Lagerstätten und noch heute kann man eine alte Kupfermine, die Queen Mine, erforschen. Der letzte Etappenstopp ist Chiricahua. Der Bonito Campground ist der ideale Ausgangspunkt für eine Tour zum Massai Point. Die faszinierenden Felsformationen und die Höhlen bilden das Ende dieser aufregenden Strecke durch den Süden Arizonas.
Route 3 – durch den Westen Arizonas von Lake Havasu City zum Grand Canyon
DieseRoute startet in Lake Havasu City.Hier lohnt sich auf jeden Fall der Besuch der London Bridge. Die Steinbrücke ist die das originale, in den 1960er Jahren abgebaute Londoner Brückenbauwerk, das hier wieder aufgebaut wurde. In Richtung Needles verläuft die Strecke weiter, ein Zwischenstopp in Oatman sollte eingelegt werden. Oatman ist eine ehemalige Goldgräberstadt in den Black Mountains und liegt an der Mother Road Route 66.
Über den Sitgreaves Pass gelangt man nach Kingman, hier warten insgesamt acht RV-Parks auf Gäste. Die Stadt beeindruckt mit ihren historischen Gebäuden. Weiter geht es nach Seligman, dem Ort, an dem Touristen aus aller Welt sich auf die Suche nach den ursprünglichen USA und der Nostalgie der Nachkriegszeit begeben.
Als nächstes sollten Besucher sich die Zeit nehmen, in Tusayan im IMAX-Kino einen großartigen Film über den Grand Canyon zu sehen. Er bietet – auf Deutsch synchronisiert – eine gute Übersicht über diesen riesigen Canyon und dessen Geschichte. Vom Mather Campground können Gäste dann mit dem Shuttlebus zum Visitor Center des Grand Canyon gelangen, von wo aus es auf dem Rim Trail vom Mather Point bis zum Yavapai Point geht.
Egal, für welche Route sich Besucher entscheiden, die Eindrücke dieser wunderschönen Natur werden sie so schnell nicht vergessen. Wer allerdings eine feste Bleibe bevorzugt, kann diese Routen auch wunderbar mit einem Mietwagen und Übernachtungen in den zahlreichen Hotels und Motels Arizonas erleben.
Bild und Text: Kaus Media Services/Arizona Office of Tourism