- Armenien - Unbekanntes Transkaukasien
Hayastan nennen die Armenier ihr Heimatland, nach ihrem höchsten Gott „Hayk“ aus heidnischer Zeit. Zahlreiche Routen führen entlang fruchtbarer Ebenen, trockener Felssteppen, schneebedeckter Bergwege und türkis schimmernder Seen. Armenien ist voll biblischer und archaischer Stätten mit betagten Kirchen, Klöstern und Ruinen als Zeitzeugen der wechselvollen Geschichte und kulturellen Vergangenheit. Ein Land am Rande Europas in den transkaukasischen Bergen.
Der Berg Ararat, 4096 Meter hoch und das ganze Jahr schneebedeckt. Bild: Hrair Hawk.
Malerisch schlängelt sich der Arak durch Transkaukasien. Bild: Hakob Hakobyan
Fast 30.000 Quadratkilometern ist Armenien groß, so wie Belgien oder das Bundesland Brandenburg. Der größte Teil des Staates liegt 1.000 Meter über dem Meeresspiegel oder höher. Der Sewansee im Osten ist einer der höchstgelegenen Seen der Welt, der Aragaz mit 4.096 Metern der höchste Berg des Landes. Georgien liegt im Norden, der Iran im Süden, die Türkei im Westen und Aserbaidschan im Osten. Die offizielle Amtssprache ist Armenisch und hat als eigenständige indoeuropäische Sprache sogar eigene Schriftzeichen. Doch auch mit Russisch kommt man auf einer Reise gut zurecht.
Etwa 1,2 Millionen - fast die Hälfte aller Armenier - leben in Eriwan, einer modernen Stadt mit Galerien, Geschäften, Restaurants und kulturellen Veranstaltungen. Eriwan wurde 782 v. Chr. gegründet und ist eine der ältesten Hauptstädte der Welt. Viele der acht Millionen Diaspora-Armenier kommen regelmäßig zum jährlichen „Erebuni-Yerevan“, um die Geschichte Eriwans zu feiern.
Die Armenier gehören zu den ältesten ethnischen Gruppen des Kaukasus. Vor den osmanischen Türken flohen zwischen 1915 und 1917 viele in den Nahen Osten, nach Europa und Nordamerika und gründeten dort Gemeinden. Nach 70 Jahren unter sowjetischem Einfluss wurde Armenien 1991 wieder unabhängig.
Quelle: Tourism Armenia; Redaktion: Peter Kensok