SympathieMagazin
Irland verstehen
Mit Irland assoziieren wir einen seltsamen Zauber. Jeder scheint dort ein Dichter zu sein oder ein geborener Musiker. Melancholische Landschaften, intensive Farben, eine raue See und malerisch wirkende Pubs prägen unser Bild. Die jahrzehntelangen Auseinandersetzungen zwischen der Republik Irland und Nordirland gehören ebenso dazu wie die Erfahrung mit dem »celtic tiger«.
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Über den Alltag auf der irischen Insel, die sich nach dem »Karfreitagsabkommen« von 1998 nun erstmals in einer Friedensphase befindet, wissen wir in der Regel wenig.
Damit alles besser wird
Dies zu ändern, haben sich die deutschen und irischen Autorinnen und Autoren im soeben vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e. V. herausgegebenen SympathieMagazin »Irland verstehen« vorgenommen. Mit dem nötigen Hintergrundwissen gewähren sie authentische Einblicke in die gegenwärtige Situation der irisch-nordirischen Gesellschaft.
Sie berichten beispielsweise über Billy Sooft, einen Taxifahrer in Belfast. Er schildert begeistert, wie sich seine Heimatstadt, die lange Zeit im Brennpunkt der Unruhen stand, zu einer quirligen, modernen und bunten Stadt gewandelt hat. Martin Walsh erzählt von seinem harten Farmerleben in der Connemara und er beschreibt voller Zuversicht, wie er für sich und seine Familie einen Weg gefunden hat.
Vieles ist besser, aber es ist längst noch nicht alles gut geworden. Dazu kommt, dass die Republik Irland nach dem rasanten wirtschaftlichen Aufschwung in den 90er Jahren durch die Finanzkrise seit 2008 hart getroffen wurde. Aber wie immer weigern sich die Iren, klein bei zu geben. Viele sehen die Rezession auch als Chance, sich wieder auf die eigenen Stärken und Traditionen zu besinnen und schauen optimistisch nach vorne: »Nur gemeinsam führt der Weg in die Zukunft.«
Text: Dietlind von Laßberg