SympathieMagazin
Umwelt verstehen
»Ein ganzes Wollknäuel will noch abgewickelt werden, denn weit und breit ist keine Schere zu sehen.« Mit dieser Sichtweise stehen Lisa, Carolin und Cornelia nicht alleine da. Sie zählen zu den vielen engagierten Jugendlichen, die in der Angelaschule in Osnabrück bei Umweltthemen nicht abwinken.
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Im Gegenteil, das Trio weiß, dass noch viele Knoten im Knäuel auftauchen können, deshalb orientiert es sich an Lösungen und fragt, was man selbst beitragen kann. Ihr Ansatz: Sie betreiben gemeinsam den schuleigenen Schreibwarenladen »Öko-Butze«, in dem sie Hefte aus Schuhkartons verkaufen, Textmarker aus CD-Hüllen und Gummibärchen ohne Gelatine. »Das ist nicht schwer. Kann jeder«, meint das Trio im neuen SympathieMagazin »Umwelt verstehen«.
Sympathie über Brücken und Grenzen hinweg
Tatsächlich ziehen sich ökologische Überlegungen, in dem als Umweltschule in Europa ausgezeichneten Gymnasium wie ein grüner Faden durch alle Bereiche des Schullebens: Im Klassenzimmer, im Park der Angelaschule, beim Bäume pflanzen, bis hin zur Renaturierung von Gewässern. Hier wird eingeübt, was andernorts bereits eine ganze Stadt verändert hat. Das in Andernach am Rhein praktizierte und städtisch geförderte öffentliche Gärtnern (urban gardening) hat bundesweite Aufmerksamkeit erregt. Weil dort aus ehemaligen Brachflächen blühende Landschaften geworden sind und daraus dann »die essbare Stadt«.
Die Fülle der Themen, die das neue SympathieMagazin »Umwelt verstehen« aufgreift, reicht von der lokalen und regionalen bis hin zur globalen Ebene. Einerseits geht es um den Erhalt der Artenvielfalt (Biodiversität), um den fairen Handel und seine entwicklungspolitischen Auswirkungen sowie die Zuversicht von Azubis, die dank ihres Arbeitgebers nachhaltiges Wirtschaften entdecken und verantwortlich umsetzen dürfen. Andererseits werden aber auch die aktuellen, kontrovers diskutierten Themen wie Klimawandel, Energiewende, Weltmeere, Landraub, der Umgang mit Rohstoffen und nicht zuletzt die gesellschaftspolitische Rolle der »Wutbürger« hierzulande nicht ausgespart.
Magazinbotschafter ist der Präsident der Naturfreunde Internationale, Manfred Pils. Er plädiert für ein ökolögisch orientiertes Denken über Brücken und Grenzen hinweg.
Text: Klaus Betz